Autorin geehrt
Verena Liebers steht auf der Shortlist eines Literaturpreises
Große Freude bei der Wiemelhauser Autorin Verena Liebers: Beim Berliner Literaturpreis „Wortrandale“ steht sie mit ihrer Kurzgeschichte „Strandkorbbriefe“ auf der Shortlist. Eine Reise in die Hauptstadt ist ihr damit sicher.
Am 30. November wird Liebers im Rathaus Charlottenburg zusammen mit 29 weiteren Preisträgern geehrt. „Das habe ich mir schon immer gewünscht“, sagt sie stolz. Liebers stammt selbst aus Berlin und wollte deshalb schon seit Jahren gerne literarische Kontakte in die Heimat knüpfen. „Jetzt habe ich so etwas wie den Fuß in der Tür. Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt.“
Die Geschichte ihrer Teilnahme an dem Literaturpreis treibt ihr bis heute die Lachtränen in die Augen. Jedes Jahr reiche sie bei etwa einem Dutzend Literaturpreisen eine Geschichte ein, erzählt sie entspannt bei einer Tasse Kaffee. Bei der Wortrandale habe sie das Oberthema „Wenn im Norden das Licht schmilzt“ gereizt. Sie habe ihr Manuskript fertiggestellt, abgeschickt und dann erst einmal lange Zeit nichts mehr aus Berlin gehört.
Irgendwann bekam sie dann eine Mail mit dem Hinweis, dass sie es auf die Longlist der besten 60 Geschichten geschafft habe. Sie dürfe aber noch niemandem etwas davon erzählen. „Wer mich kennt, weiß, wir schwer mir gerade das fällt“, lacht Liebers.
Am Tag vor einem Halbmarathonrennen im Oktober habe sie dann eine erneute Mail bekommen: „Heute tagt die Jury.“ Verena Liebers gibt offen zu: „Damit war die Konzentration auf das Rennen natürlich erst einmal gelaufen.“ Während der zwei Stunden auf der Strecke habe sie es aber tatsächlich geschafft, die Gedanken an den Preis zu vergessen. In der Umkleide, noch in Unterwäsche, sei sie dann aber angerufen worden. „Ich habe nur eine Berliner Nummer gesehen. Danach habe ich nur noch geheult vor Freude.“
Mit dem Sprung unter die letzten und besten 30 hat die Wiemelhauserin auf jeden Fall schon etwas gewonnen. Ihre Geschichte wird in dem großen Sammelband des Wortrandale-Preises 2019 abgedruckt werden. Außerdem darf sie sich und ihre Arbeit etwa zehn Minuten lang in einer Literatursendung im Radio vorstellen.
Und als wäre das noch nicht genug Glück, hat Liebers kurz nach der Berlin-Zusage auch noch eine positive Antwort aus Fürth erhalten. Auch bei diesem Preis hat es ihre Kurzgeschichte in den Sammelband geschafft. Die drei eigentlichen Preisträger werden dann im Frühjahr bekannt gegeben.