Narrenzeit in Eppendorf
Kolping lädt zur Karnevalssitzung – Weiberfastnacht der kfd erstmals abgesagt
Kurz bevor die „tollen Tage“ ihren Höhepunkt erreichen, geht es in Eppendorf bunt und närrisch zu. Am 3. Februar lädt die Kolpingsfamilie zur zweiten großen Karnevalssitzung ins Heinrich-Peters Haus, Holzstraße 16, ein. Das Programm, das ausschließlich von Mitgliedern der Kolpingsfamilie auf die Beine gestellt wird, beginnt um 20 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr. Karten (10 Euro) gibt es bei Schreibwaren Schröer, Ruhrstraße 137.
Seit November haben die Kolpingmitglieder geprobt und die Kulissen gebaut, um das Publikum wieder zu begeistern. Ein Angriff aufs Zwerchfell ist garantiert. Die Kolpingsmitglieder lassen die Puppen tanzen, Luftpumpen singen und nehmen das aktuelle Geschehen wortgewandt aufs Korn. Erstmals in der Geschichte des Kolpings-Karneval in Eppendorf wird es aber kein Motto geben. „Wir wollten uns nicht auf ein Motto festlegen, wir sind für alles offen“, erklärt Reiner Eismann. Fehlen wird in diesem Jahr auch der Gastauftritt der kfd (katholischen Frauengemeinschaft Deutschland), die mit ihrem Frauenkarneval eigentlich zum festen Bestandteil Eppendorfs gehört – zumindest bei den „jecken Weibern“. Denn an Altweiber hatten ausschließlich Frauen Zutritt.
Diese kfd-Sitzung war für gewöhnlich schnell ausverkauft. Aber in diesem Jahr wird es still bleiben.„Wir haben nicht genügend Personal um ein Bühnenprogramm auf die Beine zu stellen“, erklärt kfd-Vorsitzende Christine Schlochtermeier die erstmalige Absage. „Der Nachwuchs wird rar und es ist auch nicht möglich einen Ersatz zu bekommen. Wir bedauern das sehr“, sagt Schlochtermeier. Und einfach „irgendetwas“ auf die Bühne bringen, das sei nicht der Anspruch. Karten gingen darum erst gar nicht in den Verkauf. „Junge Menschen zu begeistern wird immer schwieriger“, sagt auch Eismann. Entmutigen lassen sich die Eppendorfer dennoch nicht. „Wir wollen gemeinsam etwas auf die Beine stellen“, sagt Eismann, und auch Schlochtermeier ist zuversichtlich, im nächsten Jahr wieder die „Weiber“ auf die Bühne zu schicken.