Nur gute Nachrichten
Student plant einen „Good-News-Baum“ in Mark – „Das Positive darf nicht untergehen“
Krieg, Klimawandel oder Brexit – Tageszeitungen, Nachrichtensendungen und das Internet sind voll von schlechten Nachrichten. „Als mir morgens auf dem Weg zur Uni am Bahnhof eine kostenlose Tageszeitung in die Hand gedrückt wurde, und ich darin eigentlich nur schlechte Nachrichten gelesen habe, war die Laune sofort im Keller“, sagt Luca Kruppa. Damit will sich der Student der Wirtschaftsingenieurs-
wissenschaften aber nicht abfinden. „Es ist ein Ungleichgewicht, und dazu will ich einen Gegenpol setzen. Das Positive darf nicht untergehen“, sagt der 20-Jährige, der dafür eine außergewöhnliche Idee hat.
Kruppa will in Weitmar-Mark einen „Good-News-Baum“ aufstellen. Einen Gute-Nachrichten-Baum, an dem ausschließlich gute Nachrichten aufgehängt werden sollen. „Jeder, der möchte, kann und soll sich einbringen. Auf einen laminierten Zettel oder auf Pappe eine gute Nachricht schreiben und diese aufhängen“. Den Inhalten sind keine Grenzen gesetzt. „Egal was drauf steht, Hauptsache es ist positiv und es versüßt anderen den Augenblick“, sagt der 20-Jährige.
Der Baum selbst soll eine japanische Zierpflanze sein, weil sie „wunderschön blüht, und auch wenn der Baum drei bis vier Meter hoch ist, sind die Äste in der Höhe von einem Meter immer noch gut für Rollstuhlfahrer oder Kinder zu erreichen“, erklärt Kruppa. Er selbst will den Baum organisieren und pflanzen lassen, Bänder in den Ästen befestigen und die ersten guten Nachrichten dort anbringen. Außerdem werde er gemeinsam mit Freunden regelmäßig nach dem Rechten gucken, ob sich auch alle an die guten Nachrichten halten. Eine Info-Tafel soll zudem das Projekt erklären.
Als Standort für den „Good-News-Baum“ schwebt dem Studenten der Platz hinter den Infotafeln an der Karl-Friedrich-/Ecke Markstraße vor. „Das wäre der beste Standort, da kommen viele Menschen vorbei.“
Doch auf öffentlicher Fläche einen Baum zu pflanzen, ist ein bürokratischer Aufwand. „Ich erlebe aber viel Unterstützung“, freut sich Kruppa. Etwas Geld hat er auch schon gesammelt, 160 Euro im Rahmen des Stadtteilwettbewerbs gewonnen. Er ist aber auf weitere Spenden angewiesen. Die Kosten für den Baum schätzt der 20-Jährige auf rund 250 Euro, hinzu kommen Transport und Einpflanzung. „Man kann ja eigentlich nichts Schlechtes gegen meine Idee sagen.“
Infos: lucakruppa[-a-t-]yahoo.de