Sicherheit ist das Thema
Zahlreiche Auflagen für den Rosenmontagszug in Linden
Rosenmontag kann kommen: Die letzten Vorbereitungen laufen, doch die größte Arbeit ist schon geschafft, damit der „Lindwurm“ am 12. Februar um 14.11 Uhr starten kann. Die größte Arbeit, das ist nicht etwa die Organisation der Teilnehmer, das Einkaufen der vielen Klümpchen oder das Aufstellen eines schlumpfigen Programms, sondern um so einen großen Umzug durchzuführen, müssen zahlreiche Auflagen erfüllt werden. Und die werden von Jahr zu Jahr mehr. Vor allem das Thema Sicherheit steht ganz oben auf der Liste.
„Der Aufwand wird immer größer, da steckt ganz schön viel hinter“, bestätigt Agnes Reckert von der Werbegemeinschaft „Linden bewegt“, die den Rosenmontagszug veranstaltet. „Wir kümmern uns aber gerne, damit sich alle beim Feiern zurücklehnen können.“
Die Auflagen waren seit der Love-Parade-Katastrophe schon hoch, nach den jüngsten LKW-Attentaten in Nizza und auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin sind noch weitere hinzugekommen. Kurzfristig musste reagiert werden. „Es hat allein schon extrem viel Zeit gekostet, sich schlau zu machen. Die einzig verfügbare, zertifizierte Alternative waren Wassertanks, mit denen wir nun die Nebenstraßen sperren“, erklärt Reckert.
Insgesamt 14 Container, in die vor Ort jeweils 1100 Liter Wasser gefüllt werden, wurden angeschafft. Für 400 Euro pro Stück. Zwei weitere Straßen sperrt Rüdiger Elias mit seiner Dienstflotte ab, allerdings auf eigenes Risiko. „Dafür gehört ihm ein großer Dank, das ist alles andere als selbstverständlich“, betont Reckert. Daneben ist natürlich auch die Polizei vor Ort.
Die Rettungswagen, den Sanitätsdienst und das Erste-Hilfe-Zelt muss die Werbegemeinschaft hingegen besorgen, die Feuerwehr Bochum hilft zusätzlich. Die Befüllung der Wassertanks übernimmt die Freiwillige Feuerwehr Linden. Bei Notarzt-Einsätzen können die Container entleert werden. Deswegen müssen sie aber ständig bewacht werden, was wieder ein paar Ehrenamtliche mehr fordert – und die sind ohnehin schon über die gesamte Strecke im Einsatz.
Doch auch
diesmal haben sich wieder genügend freiwillige Helfer gefunden, die Auflagen wurden von der Werbegemeinschaft dank eines 41 (!) Seiten umfassenden Sicherheitskonzeptes (im letzten Jahr waren es 20 Seiten) alle erfüllt, außerdem wurde ein Glasverbot durchgesetzt. Die Teilnehmer sind organisiert, das Rahmenprogramm steht und die Klümpchen sind eingekauft - Rosenmontag kann also kommen.