Wohnungen und eine Kita
In die Neunutzung der leer stehenden Rettungswache IV an der Wasserstraße kommt Bewegung. Das städtische Grundstück ist so gut wie verkauft, das marode Gebäude soll abgerissen werden. 20 Investoren haben bei der Stadtverwaltung ihr Interesse an dem 3.475 qm großen Areal angemeldet. Der anvisierte Kaufpreis liegt bei 1,25 Millionen Euro.
„Derzeit erfolgt die Sichtung der eingegangenen Interessenbekundungen“, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Neben Wohnbebauung soll auch eine neue Kindertagesstätte entstehen. Daher werden die Angebote auch noch geprüft, „ob die geforderten Nutzungen eingehalten werden und die Vorschläge tatsächlich realisierbar sind“. Denn die Vorgaben für eine Bebauung für das Grundstück in Weitmar sind hoch.
„Die Anfragen haben sich in den vergangenen Jahren gehäuft“, hatte Colleen Tüllner vom Liegenschaftsamt bereits im vergangenen Jahr erklärt. Doch zahlreiche Anfragen ließen sich nicht realisieren. Schon gar nicht Pläne von Discountern, die sich an der Wasserstraße niederlassen wollten. „Jegliche gewerbliche Nutzung des Grundstücks ist ausgeschlossen“, steht in der Ausschreibung. „Es bleibt nur Wohnbebauung, die sich optisch in die Umgebung anpassen muss.“ Und die Bezirkspolitik hat zusätzlich gefordert, dass in den Neubau auch eine soziale Einrichtung integriert werden soll.
Die Stadt hat sich für eine 530 qm große Kita mit 660 qm großem Außengelände entschieden, da das Jugendamt für dieses Einzugsgebiet den Bedarf einer drei-gruppigen Kita bestätigt hat. Die Verwaltung betont aber, dass die Stadt nicht die Trägerschaft für die Kita übernimmt. Darum muss sich der Investor selber kümmern. „Mit den Bewerbern, die die gewünschte soziale Nutzung anbieten und deren Vorschläge realisiert werden können, werden weitere Gespräche und Verhandlungen geführt“, so die Stadt.
Einen Haken hat das Grundstück aber: Ab den 1950er-Jahren wurde dort eine Tankanlage betrieben. Unter der Erde sollen noch insgesamt drei Diesel- und Benzin-Tanks mit einem Fassungsvermögen von zusammen rund 11.000 Litern liegen. Bescheinigungen über die ordnungsgemäße Stilllegung gibt es nicht. Das müsse der Käufer übernehmen. Daher sollen die Entwicklungskosten für das Grundstück auch beim Kaufpreis berücksichtig werden. Über den Zuschlag entscheiden letztendlich die politischen Gremien, denen demnächst eine Rangfolge der Bieter vorgelegt wird.