Steiniger Weg zum „Erbstollen-Park“

Gutachten liegen bald vor - Finanzierung bleibt fraglich
Kaum 10 Grad, Dauerregen, C-Jugendliche trotzen an diesem tristen Herbst-Donnerstag den Pfützen auf dem weichen Tennenplatz. „Der ist nicht mehr zeitgemäß, hier muss dringend etwas passieren“, sagt Johannes Bühlbecker, 2. Vorsitzender des rund 500 Fußballer zählenden Vereins Blau-Weiß Weitmar 09 und Architekt des „Erbstollen-Park“-Projektes.
Im Februar 2015 wagte sich der Verein mit einer generationenübergreifenden Idee für Weitmar-Mark an die Öffentlichkeit, ein knappes Jahr danach wurde ein überarbeitetes Konzept vorgestellt. 20 Monate später dauert die Phase der grundsätzlichen Überlegungen noch an: „Wir warten auf die Ergebnisse von zwei Gutachten“, so Bühlbecker, der betont, dass der Verein dafür mit rund 10.000 Euro in Vorleistung geht. Ein Drittel übernimmt der Stadtbezirk nach Rechnungsstellung. Die Expertise zum Lärmschutz soll in diesen Tagen eintreffen, für die Empfehlungen eines Landschaftsarchitekten zu zwei Gestaltungsvarianten ist Geduld gefragt.
Der Umbau des Natur- in ein Kunstrasenspielfeld sowie des Tennenplatzes zur Mehrzweckfläche mit Trimm-Angeboten, Leichtathletikbereich für die rund 400 Mitglieder starke TLG Weitmar 09 sowie Boule-Anlage und Vereinshaus mit Terrasse als Mittelpunkt sind die Stichworte der großen Lösung. „Nicht nur für die Vereine, auch für den Stadtteil und die Nachbarschaft eine echte Bereicherung“, betont der beruflich als Sportstättenkonstrukteur aktive Bühlbecker. „Aber mittlerweile wohl relativ schwierig zu realisieren“.
Die Kostenschätzung läuft und dürfte um ein Vielfaches höher liegen als die kleine Lösung: Umgestaltung des Tennenplatzes in einen Kunstrasen mit Neugestaltung des Streifens zum Naturrasen. Dieser bliebe erhalten und wäre Erholungsfläche. Zu diesem Konzept wird aus sportfachlicher Sicht von der Stadt tendiert, weil das Sportanlagen-Defizit im Südwesten nicht noch weiter erhöht werden soll. Dieses beurteilt Bühlbecker anders: „Die Vereine nutzen je nach Wetterlage den einen oder anderen Platz. Ein Kunstrasen bietet einfach die meisten Stunden an Nutzungsmöglichkeiten, weit vor Tenne und Naturrasen.“
„Wir brauchen Klarheit, was geht“, erhofft sich der 2. Vorsitzende des Vereins von den Gutachten. Danach wird auch über die Finanzierung des „Erbstollen-Park“ weiter nachgedacht. Der hat bereits eine Homepage sowie einen Facebook-Auftritt und löst immer mehr die „Bezirkssportanlage Roomersheide“ ab. Mal schauen, ob es nur beim neuen Namen bleibt.
www.erbstollenpark.de